Selbstbewusst leben

Präventionsarbeit am Martin-von-Cochem-Gymnasium

Ein wichtiger Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit am MvCG ist es, die SchülerInnen in ihrer Entwicklung zu einem selbstständigen Erwachsenen mit eigenen Standpunkten und Zielen zu begleiten und zu unterstützen. Sie sollen befähigt werden, Gefahren richtig einzuschätzen, selbstbewusst und stark zu werden und „Nein“ sagen zu können.

Daher setzt die Präventionsarbeit schon im ersten Jahr am Gymnasium ein und begleitet die SchülerInnen mit verschiedenen altersgerechten Themenschwerpunkten zur Vorbeugung durch ihre gesamte Schullaufbahn. Unterrichtsbegleitend werden in jeder Klassenstufe Themeneinheiten angeboten, die von auswärtigen Sachverständigen in Zusammenarbeit mit den Präventionsbeauftragten Elisabeth Göbel und Isabel Schaeidt-Heck durchgeführt werden. Seitens der Schulleitung, der die Prävention schon seit vielen Jahren ein Anliegen ist, wird die Präventionsarbeit schulorganisatorisch tatkräftig unterstützt.

Während einzelne Angebote von Schuljahr zu Schuljahr wechseln können, beinhaltet das Präventionskonzept Grundthemen, die regelmäßig behandelt werden:
Umgang mit Internet, Mobiltelefon und Cybermobbing, Essstörungen, Suchtgefahren (z.B. Drogen, Alkohol), Drogen und Alkohol im Straßenverkehr, Selbstbehauptungstraining, Rechtsextremismus-Prävention, Aids-Prävention.

Um sich in einer immer komplexer werdenden Medienwelt zurechtzufinden und sich vor den lauernden Gefahren zu schützen, lernen die 7. Klassen in einer vorbeugenden Unterrichtswerkstatt den bewussten Umgang mit dem Internet: Die Referenten vermitteln Wissen zu Passwortsicherheit, Datenschutz, Schutz der Privatsphäre und Identitätsmanagement beim Hinterlassen von Spuren im Netz, Vermeidung von und Schutz vor Cybermobbing, Surftipps, etc. Die Schüler sind oft erstaunt, welche persönlichen Dinge sie über sich im Netz wiederfinden.

Die 9. Klassen erhalten die Möglichkeit, ein Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungstraining im Rahmen einer 10-wöchigen AG durchzuführen. Das Training, das in Zusammenarbeit mit Herrn Bleser vom Karate-Dojo-Verein Cochem angeboten wird, verhilft den Schülerinnen dazu, sich gegen Übergriffe zu wehren, Gefahren zu vermeiden und ihr Selbstbewusstsein und ihre eigene Persönlichkeit zu stärken.

Dankenswerterweise fördert die Jugendstiftung der Sparkasse Mittelmosel/Cochem dieses Projekt seit vielen Jahren mit einer großzügigen Spende, das zusätzlich vom Förderverein des MvCGs finanziell unterstützt wird und so erst den Selbstbehauptungskurs möglich macht.

Drogen sind ein weiteres wichtiges Thema, das in mehreren Jahrgängen altersgerecht behandelt wird. In Zusammenarbeit mit der Kreisjugendpflege (Frau Christmann) werden in verschiedenen Stufen der Unter- und Mittelstufe regelmäßig Theaterstücke, die sich auf unterschiedliche Präventionsthemen beziehen, aufgeführt.

Ebenfalls in Klasse 9 findet die Alkoholprävention in Zusammenarbeit mit dem Kreuzbund Cochem statt. Ehemalige Alkoholabhängige berichten den SchülerInnen, wie und warum die Alkoholsucht bei ihnen begonnen hat, wie sie sich auf ihr Leben, ihre Familie und ihre Arbeit ausgewirkt hat und welche Wege es aus der Sucht gibt. Diese oftmals sehr intensive Veranstaltung wird geleitet von Herrn Hilgenberg vom Kreuzbund und sie findet bereits seit 2015 an unserer Schule regelmäßig statt.

Als weiteres Präventionsthema in den 10. Klassen steht der Umgang mit Sexualität und dem Thema AIDS auf der Agenda. Vom Gesundheitsamt Cochem finanziell und organisatorisch unterstützt, kommen Sozialarbeiter und Betroffene vom Unterstützerverein “Rat und Tat” aus Koblenz und informieren die SchülerInnen über das Entstehen einer HIV-Infektion, ihre Auswirkungen auf das gesellschaftliche und persönliche Leben und über Präventionsmaßnahmen, die jede/r Jugendliche kennen sollte, damit es nicht zu einer Infektion kommt.

Fester Bestandteil der langjährigen Drogenprävention ist die Veranstaltung für die 12. Jahrgangsstufe „Drogen und Alkohol im Straßenverkehr“, die die Polizeiinspektion Cochem, zeitweise unterstützt durch die Verkehrswacht, durchführt. Die meist volljährigen Schüler sollen eindringlich sensibilisiert werden, welche Risiken, Gefahren und Konsequenzen Drogen bzw. Alkohol beim Autofahren haben können. Zu diesem Zeitpunkt haben fast alle Zwölftklässler den Führerschein und dürfen nach einem Jahr begleiteten Fahrens nun erstmal alleine Auto fahren.

Der Bedarf an abzudeckenden Präventionsbereichen nimmt in den letzten Jahren auffallend zu, wie die beiden schulischen Präventionsbeauftragten feststellen müssen, und dies macht deutlich, dass eine Ausweitung der Präventionsarbeit nebenberuflich/ehrenamtlich kaum noch möglich ist. Angesichts der Zunahme an Problemfeldern freut sich die Schule über eine hauptamtliche Fachkraft in der Schulsozialarbeit, die die Präventionsbeauftragten tatkräftig unterstützt. Die Präventionsbeauftragten sind Mitglieder im Präventionskreis der Kreisverwaltung Cochem-Zell und dadurch mit anderen Schulen, SozialarbeiterInnen und Fachleuten vernetzt.

Die Präventionsbeauftragten Elisabeth Göbel und Isabel Schaeidt-Heck beobachten sehr genau das gesellschaftliche und schulische Geschehen und bieten je nach Bedarf Veranstaltungen zu Themen wie Essstörungen, Spielsucht, anderen Drogen an. Die gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus ist für eine erfolgreiche Präventionsarbeit unabdingbar, neben den persönlichen Gesprächsmöglichkeiten bietet das MvCG daher alle zwei Jahre Informationsveranstaltungen zu Präventionsthemen im Rahmen von Elternabenden an: Kinder und Jugendliche können Unterstützung erhalten, um starke Kinder und Jugendliche zu werden auf einem nicht immer einfachen Weg zum Erwachsenwerden.

 

Aktuelle Präventionsveranstaltungen

Hier finden Sie eine Übersicht über die aktuellen Präventionsveranstaltungen.