Wir, die Klasse 10b sowie unsere Deutschlehrerin Frau Staaden, haben uns in den letzten Wochen mit dem Thema „Liebeslyrik“ in den unterschiedlichsten Epochen beschäftigt. Nach längerer Arbeit an schon vorhandenen Texten, beendeten wir diese Unterrichtseinheit mit einer kreativen Gruppenarbeit, in der wir selbst lyrische Texte in Form eines Poetry-Slams verfasst haben. Einer dieser Texte ist der Folgende mit dem Titel „Freundschaft – Liebe – Sehnsucht“, welcher sich mit Sehnsucht und auch mit Freundschaft in der Zeit der Corona-Pandemie befasst. Ein Thema, das uns momentan alle betrifft…
Freundschaft – Liebe – Sehnsucht
Nichts von dem war wahr,
nichts von dem war klar.
Die Sehnsucht nach der erfüllten Liebe
ist wie das Streben nach dem Unendlichen.
Aber was ist in unserer Gesellschaft noch unendlich?
Alle wollen, aber nichts Festes,
damit auch ja keiner verletzt ist,
wir machen alles kaputt, bevor’s kaputtgehen kann.
Verlieben ist wie das Gleiten in den Schlaf,
zunächst langsam und dann rettungslos.
In jedem noch so kleinen Sein,
schenkt dir der Himmel Liebe ein.
Die Bedeutung einer Freundschaft
bemerkt man erst in Momenten wie diesen.
Die Sehnsucht kann einem in manchen Zeiten
wie ein Fass ohne Boden vorkommen.
Doch wenn es leicht wär‘, dann wär‘ es nur halb so schön.
Wahrhaftigkeit und Zuversicht sind Seelenbalsam für jede Beziehung.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen,
die dem Leben seinen Wert geben.
Aller Anfang ist schwer,
sitze gefrustet zuhause,
doch könnt‘ bei dir sein.
Das Feuer, es knistert und knausert.
Ich bin so allein.
Dürfte ich doch rausgehen und dich sehen,
ohne Maske, ohne Abstand, einfach nah beieinanderstehen.
Wie kann man jemanden so stark vermissen? Das frag‘ ich mich ständig.
Doch denk ich an dich, werden Erinnerungen wieder lebendig.
Ich höre schon wieder, traurige Lieder.
Ich frage mich ständig, wann seh‘ ich dich wieder.
So laufen die Jahre weiter ins Land,
so fängt das neue Leben an.
Wir sind auf der Reise und irgendwann,
kommen wir beide zusammen an.
Nicht eine Sekunde würde ich es ertragen,
dich in den Armen eines anderen zu sehen,
denn wärst du bei mir,
könnt‘ ich dir nicht widerstehen.
Du und ich, das ist für immer.
Denn ohne dich, könnt‘ ich nimmer.
Nichts von dem was war,
nichts von dem war klar.
Doch vergeht auch Jahr für Jahr,
eines ist klar:
Das Leben muss man genießen,
keine Stunde darf ohne Freude und erfüllte Liebe verfließen!
Klasse 10b
Sehr innige, schöne Texte! Toll! 🙂