Eine der zahlreichen Präventionsveranstaltungen am Martin-von-Cochem-Gymnasium ist der jährlich stattfindende Besuch des Kreuzbundes Cochem-Zell in den 9. Klassen, die bereits vor vielen Jahren durch die Zusammenarbeit mit der Caritas Suchtberatung Cochem ins Leben gerufen wurde. Der Kreuzbund ist eine Selbsthilfegruppe trockener Alkoholiker, die regelmäßig Schulen besuchen, um von ihrer Geschichte zu erzählen und Prävention zu betreiben. Federführend organisiert Herr Hilgenberg gemeinsam mit mehreren TeilnehmerInnen seiner Selbsthilfegruppe die Veranstaltungen bereits seit 2015 am MvCG. Durch die persönlichen Erfahrungen und Geschichten werden die mit der Sucht einhergehenden Probleme für die SchülerInnen authentisch und greifbar. Auch praktische Veranschaulichungen der Auswirkungen des Alkoholkonsums auf den Körper erfahren die SchülerInnen durch den Einsatz einer speziellen Rauschbrille am eigenen Leib. Sie simuliert den Einfluss des Alkohols auf den Körper und die Beeinträchtigung der Wahrnehmung. Dass die SchülerInnen aus dem Einsatz der Betroffenen viel für ihr eigenes Leben mitnehmen, wird deutlich an ihren Rückmeldungen. Ein Schüler formulierte etwa: „Zuerst dachte ich, ich sitze meine Zeit ab, aber jetzt denke ich, so etwas müsste es viel mehr geben und viel öfter angeboten werden”, weitere Schülerinnen finden Orientierung im Umgang mit der Sucht: „Jetzt wissen wir, wie wir das einordnen können und wie wir damit umgehen können”. Diese Aussagen belegen deutlich, wie wichtig und eindrucksvoll die Veranstaltung ist und wie bedeutsam der Mut der Betroffenen, sich zu öffnen und den SchülerInnen von ihren Erfahrungen und den Auswirkungen auf ihr Leben und das ihrer Familien zu berichten. Für diese Unterstützung ist das MvCG Herrn Hilgenberg, dem Kreuzbund Cochem-Zell und der Caritas sehr dankbar und wir freuen uns auf viele weitere Jahre der gelungenen Zusammenarbeit.
Artikel und Foto: Anne Strehlow
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