MvCG-Schülerinnen und Schüler im Theater Trier – Besuch von „Nichts, was uns passiert“

Die 10c schaut das Stück "Nichts, was uns passiert" im Theater Trier.
Die 10c schaut das Stück „Nichts, was uns passiert“ im Theater Trier.

Am 30.04.2023 besuchte die Klasse 10c mit ihrem Fachlehrer André Krautkrämer die Erstinszenierung von „Nichts, was uns passiert“, die in der Europäischen Kunstakademie in Trier aufgeführt wurde.

Bei dieser Aufführung handelt es sich um eine Adaption des gleichnamigen Romans von Bettina Wilpert. Dabei geht es um eine zunächst zwanglose Romanze im studentischen Milieu zwischen den beiden Protagonisten Anna und Jonas. Nach einer verhängnisvollen Nacht bewerten beide die Einvernehmlichkeit ihrer Liebschaft allerdings unterschiedlich. Als Anna Anzeige erstattet, fällt es schwer, eine klare Position einzunehmen. Es wird

Leonard Theisen, Jonas Frieden, Luca Lätsch und Philipp Regan schick beim Theaterbesuch (v.l.n.r.)
Leonard Theisen, Jonas Frieden, Luca Lätsch, Philipp Regan schick beim Theaterbesuch (v.l.n.r.)

also mit der Hoffnung gespielt, immer auch selbst Richterin oder Richter sein zu können. Die jungen Zuschauerinnen und Zuschauer merkten insofern sehr schnell, Partei zu ergreifen, wenn es zwei janusköpfig anmutende, subjektive Wahrheiten gibt, ist nicht einfach.

Das Besondere an der Inszenierung ist, dass das Ensemble nur aus vier Schauspielerinnen und Schauspielern besteht, welche in der mittig im Raum angebrachten modernen Bühne das Stück aufführen. Das Publikum wird dabei immer wieder angesprochen und eingebunden, was nach der Zugfahrt mit anschließender „Wanderung“ durch die Stadt für ein ansprechendes und äußerst unterhaltendes Kontrastbild sorgte.

Klasse 10c beim Lernen am außerschulischen Leronrt, hier dem Theater Trier zum Besuch eines Stücks mit anschließender Diskussion.
Klasse 10c beim Lernen am außerschulischen Leronrt, hier dem Theater Trier zum Besuch eines Stücks mit anschließender Diskussion.

Die im Anschluss geführten Diskussionen zeigten, dass hier Werbung für das Theater gemacht werden konnte. Auch im Zuge der #MeToo-Debatte und den aktuellen gesellschaftlichen Diskussionen, in denen (macht-)missbrauchte Frauen ihr Schweigen in der Öffentlichkeit brechen und Rollenbilder sowie -klischees stärker denn je infrage gestellt werden, ist das Stück ein essenzieller Beitrag.

Insgesamt war es eine gelungene Exkursion, die für die verbleibenden Deutschstunden gute und anregende Anknüpfungspunkte bietet und den Jugendlichen das Theater mit seinen aktuellen Diskussionsanlässen näherbrachte.

 

Artikel und Fotos: André Krautkrämer

 

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