Mehrtägige biologische Exkursion zur ökologischen Station Bettenfeld

Der Bio-LK voller Tatendrang

Der Biologie-Leistungskurs der Jahrgangsstufe 11 unter der Leitung von Dr. Kevin Bähner und Marion Schauf machte Ende April eine dreitägige Exkursion zur ökologischen Station Bettenfeld. Die Station ist eine Außenstelle der Universität Koblenz und seit jeher bekannt als exzellenter außerschulischer Lernort. Die Stationsleiterin Dorothee Karger und der biologisch-technische Assistent Gerhard Dawen begleiteten die Schüler während ihres Aufenthalts.

Die Schüler erkundeten verschiedene Ökosysteme und setzten sich mit deren Beschaffenheit und Artenvielfalt auseinander. Besonders interessant war die Untersuchung des Meerfelder Maars. Die Schüler analysierten mithilfe des stationseigenen Forschungsbootes, wie die verschiedenen abiotischen und biotischen Faktoren das Maar bestimmen. Da die Sensoren bis auf den Grund des Maars reichten, konnten Daten in der gesamten Wassersäule entnommen werden. Die Jungbiologen entnahmen Wasser- und Schlammproben und fingen Plankton mit kleinen Schleppnetzen. All diese Daten erlaubten Rückschlüsse auf den Zustand des Maars.

Im Labor wurden die Proben analysiert.

Dazu wurde am Folgetag im Labor das Plankton aufwendig und ausdauernd identifiziert und die chemischen Parameter quantifiziert. Dabei konnten die Schüler ihre Fähigkeiten in der Laborarbeit unter Beweis stellen, neue Fachmethoden kennenlernen und ein besseres Verständnis für die ökologischen Zusammenhänge gewinnen. Die gewonnenen Ergebnisse halfen den Schülern dabei, die Bedeutung von Wasserqualität und Biodiversität zu verstehen. Weiterhin wurde eindrucksvoll deutlich, mit welchem Aufwand und Fleiß Wissenschaftler in ihrem Alltagsgeschäft der Natur Daten und damit neue Erkenntnisse abringen.

Keiner ging von Bord.

Am letzten Tag der Exkursion erkundeten die Schüler den Windsborn-Kratersee, ein sehr nährstoffarmes Gewässer, an dessen Ufer sich seltene und geschützte Pflanzenarten finden, wie beispielsweise das Kleine Knabenkraut (Anacamptis morio), eine einheimische Orchideenart. Die Schüler lernten dabei viel über die Artenvielfalt des Sees und konnten so auch ihre Fähigkeiten in der Bestimmung von Pflanzenarten verbessern.

Die Exkursion stärkte bei den Schülern fachübergreifende Kompetenzen, die im Regelunterricht so nicht erreicht werden können. Neben den biologischen Inhalten konnten die Schüler auch ihre Kompetenzen in den Bereichen Physik und Technik (Photometrie als verbreitete Labormethode), Geologie (vulkanische Prägung der Westeifel), Chemie (Wasseranalytik) und Intersoziales (arbeitsteilige Datengewinnung; eigenständige Organisation der Verpflegung, etc.) vertiefen. Die Teilnehmer waren begeistert von der Möglichkeit, das Gelernte in der Praxis anzuwenden, Impulse für ihre weitere berufliche Entwicklung zu erhalten und dabei auch noch eine wunderschöne Landschaft zu erkunden.

Insgesamt war die Exkursion ein voller Erfolg und hat den Schülern gezeigt, wie wichtig die angewandten Naturwissenschaften für Erfassung, Analyse und vor allem Erhalt von Biodiversität sind. Wir danken Dorothee Karger und Gerhard Dawen für ihre Begleitung und Unterstützung und würden uns freuen, unseren Schülern auch zukünftig solche außerunterrichtlichen Erfahrungen ermöglichen zu können.

Artikel: Dr. Kevin Bähner

Fotos: Dr. Kevin Bähner und Kursteilnehmer

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