Saskia Scharbach vom Martin-von-Cochem-Gymnasium erhält ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes

Latein ist eine tote Sprache… oder doch nicht? Saskia Scharbach, die in diesem Jahr als eine von zwei Schülerinnen bereits den Preis des Schulträgers für das beste Abitur erhielt, konnte die Jury im Landeswettbewerb Alte Sprachen „Certamen Rheno-Palatinum“ in der letzten Stufe von sich überzeugen. Mit dem Wettbewerbsgewinn geht für sie ein Stipendium einher, welches ihr wissenschaftliches Studium durch die Studienstiftung des deutschen Volkes fördert und ihr zusätzlich eine breite Auswahl aus dem umfassenden Programmangebot der Studienstiftung bereitstellt.

Motivation zur Teilnahme für Saskia Scharbach war, dass Latein schon seit der sechsten Klasse ihr Lieblingsfach gewesen sei und sie auch heute den Nutzen immer wieder erkenne, sei es beim Erschließen von Fremdwörtern oder beim Verstehen und Erlernen anderer Sprachen wie dem Italienischen.

Nach der ersten Wettbewerbsrunde, in der im Fach Latein eine Übersetzung mit Interpretation angefertigt wurde, verfasste Saskia Scharbach im Zeitraum von zwei Monaten, anerkennenswerterweise parallel zu ihren Abiturprüfungen, eine siebzehnseitige Hausarbeit zum Thema „Der Mensch im Umgang mit der Natur“. Hier zeigte sie eindrucksvoll, dass Latein und die Antike keinesfalls nur ein verstaubter Unterrichtsinhalt sind. Sie konnte fächerübergreifend erschließen, dass es durchaus Bezüge zwischen der römischen Antike und Fragestellungen unserer Zeit gibt und dass wir auch davon lernen können. Einflüsse der Unterrichtsfächer Latein (antike Autoren wie Plinius der Ältere und Ovid), Ethik (Verantwortungsethik), Sozialkunde/Erdkunde (Umweltthemen), Biologie (Ökosysteme) und Geschichte (Entwicklung des menschlichen Verhaltens in Bezug zur Natur) vernetzte sie, um den Umgang des Menschen mit der Natur in seiner Entwicklung zu verdeutlichen, ein hochaktuelles Thema angesichts von Klimawandel und Umweltzerstörung. Besonders hob Saskia Scharbach hervor, dass sie viele verschiedene Fähigkeiten und Unterrichtsinhalte, die sie erlernt hatte, praktisch umsetzen konnte. Einflüsse verschiedener Fächer und ihrer drei Leistungskurse Englisch, Biologie und Latein kamen ebenso zum Tragen wie das methodische Repertoire, sich inhaltliche Themen zu erarbeiten, Zusammenhänge zu erkennen und Hausarbeiten zu verfassen.

Ihre Hausarbeit überzeugte die Jury in der zweiten Runde, sodass Saskia Scharbach als eine von 7 Preisträgern aus dieser hervorging und die Berechtigung zur Teilnahme an der dritten Runde erhielt. Dabei handelte es sich um ein Kolloquium an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, bei dem es u.a. auch um politische und ethische Themen ging. Am Ende steht für Saskia Scharbach der Wettbewerbsgewinn, bei dem sie eines von bis zu drei Stipendien der Studienstiftung des deutschen Volkes erhält. Sie strebt damit ein Medizinstudium an und sagt rückblickend auf die Zeit am Martin-von-Cochem-Gymnasium: In guter Erinnerung habe sie die Fahrten nach England, den Kontakt zu Polen sowie als Highlight eine Fahrt mit dem Leistungs- und Grundkurs Latein nach Rom gemeinsam mit Kornelia Lenzen und Pia Franzen. Ihr Fazit lautet: „Ich fühle mich gut vorbereitet fürs Studium, vom Selbständigkeitsgrad, den ich in meine Aufgaben lege, und auch von den Leistungen, die wir hier erbringen sollten“. Die Schulgemeinschaft des Martin-von-Cochem-Gymnasium gratuliert ihr ganz herzlich zu dieser herausragenden Leistung und wünscht Saskia ein erfolgreiches und spannendes Studium.

 

Artikel: Anne Strehlow

 

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