Bisher erfolgreichstes Jahr der AG Jugend Forscht!

Noah Nelius und Linus Kreuter (beide ganz in weiß) wollten labbrigen Papierstrohhalmen eine belastbare, nachhaltige Alternative entgegensetzen. Das wurde mit dem 2. Platz im Bereich Chemie gewürdigt sowie mit dem Sonderpreis Nachwachsende Rohstoffe.

Wenn der Kalender einen zusätzlichen Tag eigens für die Naturwissenschaften zur Verfügung stellt, kann dabei eigentlich nur etwas Gutes herauskommen. Am Schalttag, den 29. Februar, ging unsere Jugend Forscht AG am Regionalwettbewerb in Bitburg an den Start, und die Ergebnisse können sich sehen lassen.

Davor sollte es aber für unsere Teilnehmer ein langer Tag werden: Vom Standaufbau um halb acht bis zum Ende der Feierstunde um 18 Uhr musste die Ausdauer reichen und dabei noch Jurygespräche und den nachmittäglichen Ansturm interessierter Besucher aushalten. Ermöglicht wurde dies wie in jedem Jahr vom Patenunternehmen des Regionalwettbewerbs, der Bitburger Brauerei, welche uns kulinarisch im Übermaß versorgte und auch logistisch und technisch jede Unterstützung gewährte.

Erwähnenswert ist auch das persönliche Interesse des Wettbewerbspaten an den Jungforschern: Jan Niewodniczanski, Geschäftsführer der Bitburger Brauerei und verantwortlich für die Ressorts Technik und Umwelt, ging auch in diesem Jahr von Stand zu Stand und ließ sich von den Teilnehmern persönlich erklären, womit sie sich beschäftigt haben. In der abendlichen Feierstunde hob er in einer eindringlichen Rede die Bedeutung der MINT-Fächer für unsere gesellschaftliche Zukunft hervor. Dabei ging es um die zahlreichen unbesetzten Stellen qualifizierter Fachkräfte, um die wachsende Relevanz von KI in der Gesellschaft und den Stellenwert Deutschlands als Technologiestandort.

Die Ergebnisse unserer Schüler können sich im Lichte dieser Gedanken durchaus sehen lassen: Hugo Kaes aus der 6b nahm zum ersten Mal am Wettbewerb teil. Er stellte im Fachbereich Arbeitswelt seine leitfähige, transportable Knete vor. Damit möchte er beispielsweise Kabelbrüche am Fahrrad provisorisch reparieren können, sodass man auch im Dunkeln immer noch sicher nach Hause fahren kann. Sein Debüt wurde gewürdigt mit dem Sonderpreis der Kreissparkasse Bitburg-Prüm.

Ebenso Premiere feierte Maximilian Schick aus der 7c und erzielte auf Anhieb den 3. Platz im Bereich Technik. Sein Ziel war es, einen wasserbetriebenen LED-Duschkopf zu entwickeln. Er stellte seinen Prototypen vor, welcher durch Wasserdurchfluss und einen Dynamo schon erfolgreich eine klassische Glühlampe betreiben kann. Neben dem 3. Platz erhielt er zwei Sonderpreise: vom Gerolsteiner Brunnen und von der Bitburger-Gruppe. Dazu gab es ein Jahresabonnement der Zeitschrift „Make“. Während des Wettbewerbs erhielt er ausführlich die Gelegenheit, sein Projekt dem Geschäftsführer der Bitburger Brauerei zu erläutern.

Linus Kreuter und Noah Nelius aus der 7a hatten nach dem Regionalsieg und dem anschließenden 2. Platz auf Landesebene im letzten Jahr Blut geleckt und wollten an die Erfolge anknüpfen. In diesem Jahr war ihr Projekt im Fachbereich Chemie verortet. Angeregt durch das Problem, dass Pappstrohhalme schon kurz nach der Benutzung labbrig werden und nach Papier schmecken, wollten sie einen belastbaren Strohhalm auf Basis nachhaltiger Kunststoffe entwickeln. Das erläuterten sie auch auf der Bühne den Auszubildenden der Bitburger Brauerei, welche durch die Veranstaltung moderierten. Mit diesem Projekt erlangten sie den 2. Platz und erhielten auch den Sonderpreis „Nachwachsende Rohstoffe“.

Den krönenden Abschluss bildeten Anton Andre aus der 7a der Realschule, Maximilian Tawan Hess (7a) und Jon Servaty (7a). Sie entwickelten eine per Calliope gesteuerte, automatisierte Bewässerungsanlage, welche sich selbst aktiviert, sobald die Blumenerde zu trocken wird. Der Prototyp überzeugte die Juroren derart, dass sie den 1. Platz im Fachbereich Technik erlangten. Überdies wurde ihre Arbeit mit zwei weiteren Sonderpreisen gewürdigt. Mit dem Regionalsieg werden sie unsere beiden Schulen auf dem Landeswettbewerb in Ingelheim vertreten. Wir drücken ihnen die Daumen und sind uns sicher, dass sie die verbleibende Zeit zur Optimierung ihrer Anlage fleißig und konstruktiv nutzen werden.

Aber nicht nur die Jungforscher selbst wurden bedacht. Durch seine rege Beteiligung in diesem Jahr hat sich das Martin-von-Cochem-Gymnasium für den Schulpreis der Berdelle-Hilge-Stiftung qualifiziert. Dieser ist mit einem großzügigen Preisgeld verbunden, welches der Jugend Forscht AG der Schule sicher bei der Umsetzung zukünftiger Projekte sehr helfen wird.

Bevor die Jungforscher diese aber angehen, werden sie ihre Erfolge zunächst AG-intern mit ihren Betreuern, Dr. Kevin Bähner und Victoria Nelius, mit einem großen Pizzaessen feiern.

Das Martin-von-Cochem-Gymnasium gratuliert aufrichtig den erfolgreichen Jungwissenschaftlern und freut sich schon gespannt auf die Projekte im kommenden Jahr. Interessierte Schüler können übrigens jederzeit neu zur AG dazustoßen, schreibt einfach die AG-Betreuer an!

Artikel: Dr. Kevin Bähner

Fotos: Bitburger Braugruppe

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