Schülerinnen und Schüler des Liceul Naţional „Mihai Eminescu“ in Constanţa (Rumänien) besuchen das Martin-von-Cochem-Gymnasium
Vor ein paar Jahren im Sommer an einem Freitagabend gegen 23 Uhr in einer Stadt am Schwarzen Meer. Die Fußgängerzone voller Menschen, pulsierendes Leben, Volksfeststimmung. Dabei ist gar nichts Besonderes, ein gewöhnlicher Freitagabend. Und der Gedanke: Daraus muss man etwas machen. Das sollen unsere Schülerinnen und Schüler auch erleben.
Sonntag, 03. März 2024, 10.41 Uhr, Bahnhof Cochem. Der Zug kommt pünktlich, eine Gruppe steigt aus. Neun Schülerinnen und Schüler, zwei Lehrerinnen. Die Rumänen sind da.
Vorausgegangen waren eine Reihe digitaler Nachrichten, ein erster Besuch eines Lehrers in Constanţa und dabei eine herzliche Atmosphäre. Dann war klar: Wir machen einen Schüleraustausch.
Das wird anstrengend werden. Wird es auch schön? Vormittags müssen alle in die Schule. Das sieht das Programm Erasmus+ so vor. Schülerinnen und Schüler in und angrenzend an die EU sollen sich und ihren Unterricht kennen lernen. Nachmittags zeigen wir den Gästen unsere Heimat. Wir führen sie durch Cochem, lassen uns die Burg zeigen. Wir fahren nach Trier und alle wollen länger bleiben. Ein Nachmittag gehört ihnen und viele Familien unternehmen etwas mit ihren Gästen. Am letzten Tag scheint die Sonne. Wir gehen wandern und sehen von oben auf das Moseltal. Wir haben es richtig schön zu Hause.
Am Samstag ist alles vorbei. Die Rumänen wollen einen früheren Zug nehmen. Also stehen wir alle am Morgen vor dem Bahnhof. Letzte Fotos, manche fangen an zu weinen. Eine rumänische Lehrerin sagt: „Bis bald!“ Wir werden uns wiedersehen. Es wird dauern, wir kommen erst im nächsten Jahr.
Aber wir haben eine neue Geschichte begonnen. Wir haben nun eine Partnerschule in Rumänien in Constanţa am Schwarzen Meer. Und das ist richtig schön.
Jochen Gindele
Schreiben Sie einen Kommentar